Am Donnerstag ging es für die Bulls erst am Nachmittag mit den Turnierspielen weiter, so dass der Vormittag zum Ausruhen und zur Augenpflege genutzt werden konnte. Ein Zimmer hat es sogar geschafft den Treffpunkt um 12:30 Uhr zu verschlafen. Team B traf in der Finalrunde auf die SG Irgertsheim-Nassenfels-Egweil. Das Spiel endete leistungsgerecht 0:0, Torchancen waren in diesem Spiel eher Mangelware. Im zweiten Spiel war für unser Team B der TSV Burgfarrnbach der Gegner. In einem über weite Strecken ausgeglichenen Spiel fehlte uns im Sturm die Durchschlagskraft, so dass es nur zu einem Torerfolg durch Moslem reichte. Leider haben wir wieder zwei Zeitstrafen wegen Foulspiel kassiert, was uns in unseren Bemühungen um den Ausgleich behindert hat. Das Spiel endete 1:2 aus Sicht der Bulls. Team B belegte somit Rang 11 von 17 Mannschaften in der Endabrechnung.

Für Team A ging es im Halbfinale gegen FC Effretikon-Kempttal. Die Bulls waren feldüberlegen aber nicht zwingend genug vor dem Tor. Der Gegner stand defensiv kompakt und machte die Räume eng. Mit ihrer einzigen Torchance im ganzen Spiel kamen die Schweizer zur Führung, als ein 16 Meter- Schuss flach unten im Eck einschlug. Ab diesem Zeitpunkt war es nur noch ein Spiel auf ein Tor. Zwei Großchancen wurden leider vergeben. 5 Minuten vor Schluss war es dann aber soweit. Einen Freistoß brachte Falk in die Mitte, Finn setzte den Kopfball an den Pfosten und Theo staubte den Abpraller in Torjäger- Manier zum umjubelten 1:1 ab. Danach gab es keine nennenswerten Chancen mehr, so dass erneut der Sieger im Elfmeterschießen gefunden werden musste. Die Bulls legten durch Lukas vor und Erik konnte gleich den ersten Elfer des Gegners abwehren. Danach trafen Louis und der zweite Schütze des Gegners, so dass es Lucas vorbehalten war mit einem platzierten Elfer den umjubelten Einzug ins Finale sicherzustellen.
Im Finale trafen wir erneut auf den FC Tägerig, gegen die wir in der Vorrunde bereits 1:1 gespielt hatten. Ein würdiger Rahmen war geboten, da sich alle übrigen Mannschaften um den Platz versammelt hatten. Es gab zwei lautstarke Lager mit unseren Unterstützern der U19 vom FC Halle mit denen wir bereits auf der gemeinsamen Busfahrt Freundschaft geschlossen hatten.

Für Halle war in deren letztem Spiel sogar ein Spieler der Bulls (Putzi) in den letzten 10 Minuten zum Einsatz gekommen und hatte mit seinem ersten Ballkontakt sogar ein Tor für Halle erzielt, was euphorisch gefeiert wurde. Auf der anderen Seite standen unsere Kritiker aus Erdmannhausen, die ihre Niederlage gegen uns im Viertelfinale nicht verkraftet hatten und üble Schmähgesänge gegen uns anstimmten. In Halbzeit 1 hatten wir ein Übergewicht und drei richtig gute Chancen, die wir leider nicht nutzen konnten. Und so kam es, wie es im Fußball häufig kommt. Wenn man vorne seine Chancen nicht nutzt, dann schlägt es hinten nach einer Unaufmerksamkeit kurz nach der Pause ein. Was danach kam, kann man mit Hektik, übertriebener Härte und Unsportlichkeit beschreiben. Bei einem Konter wurde Finn zweimal übel gefoult, konnte den Ball aber auf den frei aufs Tor laufenden Min spitzeln. Der Schiedsrichter pfiff den Vorteil jedoch ab und klaute uns damit eine klare Torchance. Er stellte dann beide Spieler des Gegners, die Finn gefoult hatten für 5 Minuten vom Platz. Somit ging es im 11 gegen 9 weiter, so dachten wir... Nach einer Minute stellten wir jedoch fest, dass Tägerig verbotenerweise aber einen anderen zehnten Spieler auf den Platz geschickt hatte. Nach einem Hinweis an den Schiedsrichter wurde nachgezählt und wieder ein Spieler vom Feld entfernt. Diese Unsportlichkeit blieb aber ungesühnt, was die Hektik auf dem Spielfeld nur noch vergrößerte. Leider haben die Bulls in der Hektik den Spielfaden verloren und ihre zahlenmäßige Überlegenheit nicht clever ausgespielt. Die letzten 10 Minuten waren dann ein ziemliches Gewürge mit vielen Spielunterbrechungen, Fouls, einer Zeitstrafe für uns. Es blieb bis zum Schlusspfiff beim 0:1. Schade, aber die Leistung der Bulls auf diesem Turnier war einfach klasse und der zweite Platz ist auf jeden Fall aller Ehren wert. Nach der Siegerehrung war dann Party in der Clubanlage angesagt.
Am Freitag geht es dann mit dem Bus zurück nach Deutschland.

Mit „ohne Halle wär hier gar nichts los“ wird das bestimmt wieder eine kurzweilige Reise.